Mundo Nuevo


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Album Mundo Nuevo

 
Das Debütalbum von Addys Mercedes 
Ihr Debütalbum „Mundo Nuevo“ nahm Addys in altehrwürdigen  Studios ihrer kubanischen Heimat mit befreundeten Musikern aus ihrer Jugend auf. Guajiras, Cha Cha Chas und Sones erinnern, roh und unverfälscht, an eine junge Celia Cruz oder Omara Portuondo. Gaststar und Duettpartner in der romantischen Guajira „No Me Abandones“ war der legendäre Raul Planas. Mit ihrer warmen, charakterstarken Stimme singt Addys von ihren Erinnerungen an ihre kubanische Kindheit (Cha Ka Cha) und der Ankunft in einer neuen europäischen Welt (Mundo Nuevo).
 
Mundo Nuevo – der Remix
 
Neben den traditionellen Songs entstand zu Mundo Nuevo ein Vocal-House-Remix mit Videoclip.

 

Presse – Mundo Nuevo



Thomas Gilbert (freier Journalist)
„Mundo Nuevo“ nennt Addys Mercedes ihr Debütalbum und eine neue Welt hat sich für die junge kubanische Sängerin wahrlich aufgetan, als sie vor acht Jahren nach Deutschland kam. Das Bild des winterlichen Europas ist in den autobiographisch gefärbten Titelsong ebenso eingeflossen wie die nachvollziehbare Sehnsucht nach ihrer karibischen Heimat. Addys stammt aus Oriente, dem östlichen Teil der Insel, der um einiges wärmer ist als Havanna. Gesungen hat die zart gebaute Künstlerin – wie viele ihrer Landsleute – so lange sie denken kann. Doch es hieße, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen, würde man dieser Sängerin nicht eine außergewöhnliche Stimme bescheinigen, die es ihr erlaubt, zahlreiche Stile kubanischer Musik, derer es bekanntlich viele gibt, ebenso perfekt wie leidenschaftlich zu adaptieren. Auf „Mundo Nuevo“ führt Addys Mercedes auch künstlerisch neue und alte Welten zusammen. Einerseits beherrscht sie jene Form der Salsa, die, versehen mit einer kleinen Prise Jazz, besonders in New York kultiviert wurde, andererseits interpretiert sie klassischen kubanischen Son und archetypische Boleros so zeitgemäß, wie es bis dato nur selten zu hören war. Kurzum: Addys Mercedes ist eine musikalische Grenzgängerin der ganz besonderen Art.

Wer sich mit der Geschichte der kubanischen Musik gut auskennt, wird ausgesprochen positiv überrascht sein, wenn Addys Mercedes ihre Stimme erhebt. Die 28-jährige Vokalistin beherrscht die Klaviatur jener intensiven Gesangsvorträge, die Celia Cruz oder La Lupe zu Legenden kubanischer Kultur gemacht haben. Was sie noch mit diesen Koryphäen verbindet, ist das Leben und Wirken im Exil. Gleichwohl hat Addys Mercedes gemeinsam mit ihrem Co-Autoren und Produzenten Cae Davis die zwölf Songs des Albums allesamt auf Kuba aufgenommen. Dort warteten gute Freunde, respektive Musiker ihrer alte Band „Los Neiras“, nebst einigen bemerkenswerten Gaststars (unter anderem der virtuose Tres-Spieler „Coto“), die dem Album nicht nur authentisches Temperament verleihen, sondern auch jene Spielfreude mitbringen, die Kubanern zu Weltruhm verhalf. So liefert sich in der leidenschaftlichen Guajira „No Me Abandones“ der kürzlich verstorbene 76-jährige Sänger Raul Planas mit Addys ein packendes Gesangsduell, das Liebhabern kubanischer Musiktradition sofort in Fleisch und Blut übergehen dürfte. Ein Lied, das zugleich ein Nachruf auf Raul Planas ist, der zu Lebzeiten mit den Afro Cuban All Stars und Sonora Matancera Geschichte schrieb.

Außer Konkurrenz stehen auch Addys Mercedes Interpretationen von „El Carretero“ und „Como Fue“: „El Carretero“ stammt im Original von Guillermo Portabales und ist zuletzt durch Compay Segundo zu neuen Ehren gekommen, „Como Fue“ war bereits in den 50ern ein Hit für den damaligen Superstar Benny Moré, der in seiner Heimat heute noch so verehrt wird wie kaum ein anderer Musiker. Doch auch als Songautorin macht Addys eine hervorragende Figur: „Cha Ka Cha“ ist die Geschichte ihres kleinen Bruders, der in seiner Jugend unbedingt Cha Cha Cha tanzen lernen wollte, um damit Mädchen zu beeindrucken. Von der rhythmisch perfekten Umsetzung dürften sich sogar die Weisen des Buena Vista Social Clubs beeindruckt zeigen. Afro-kubanische Perkussionsriten schillern durch „Yemaya“, so heißt die afrikanische Göttin des Wassers und der Fruchtbarkeit. Die Götter scheinen diesen Gesang schon mit Wohlwollen vernommen zu haben, denn Addys ist erst vor wenigen Monaten Mutter einer quiekfidelen Tochter geworden. Musikalische Berührungsängste scheinen der reichlich mit Talent gesegneten Sängerin vollkommen fremd zu sein. Die Cumbia „Oye Colombia“ taucht ebenso unvermittelt auf wie die Guajira „Me Enamoré“, eine besonders schwierige Form des Wechselgesangs, die als hohe Kunst geachtet wird. Bei Addys Mercedes prallen eben nicht nur alte und neue Welt aufeinander, dass die Funken fliegen, hier gehen auch exzellente Unterhaltung und musikalische Hochkultur eine rare Symbiose ein. Wer jemals sein Herz an kubanische Musik verschenkt hat, der wird an Addys Mercedes seine helle Freude haben. Welcome to a new and truly fascinating world !

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