(Single)Addys singt, rockt und rappt „,a la cubana“ – von ihren Kindheitsträumen Sängerin und Schauspielerin zu werden. Die konnte ihre Mutter ihr nicht ausreden: „El arte no da pa‘ comer, sin fula no subes, te quedas en las nubes“ (die Kunst ist brotlos, ohne Kohle kommst Du nicht nach oben und Dir bleiben nur Deine Träume). Glücklicherweise hat sich Addys in ihrem Weg nich beirren lassen. Auch wenn aus der erträumten Filmrolle nichts geworden ist, konnte Addys doch schon als Jugendliche ihre Familie mit ihren Gagen unterstützen.
Ohne musikalische Ausbidung wuchs Addys in der ländlichen Provinz Guantánamo auf, imitierte Melodien der Vögel und lief Schmetterlingen hinterher. Es gab kein Fernsehen. Addys erfand eigene Lieder und kleine Theaterstücke, die sie jedem vorführte, der sie darum bat.
Hollywood war für Addys das Synonym und Patentrezept zur Erfüllung ihrer Träume. Als Kind aus der kubanischen Provinz kannte sie Hollywood in Wirklichkeit nur aus dem Fernseher ihrer Nachbarn. Und auch so nicht mehr als ein riesiges Schild auf einem grossem Hügel verbunden mit Erzählungen von den „unbegrenzten Möglichkeiten“.
Addys wollte einen Vampir spielen, der mit den Krallen einer Raubkatze und Elfenbeinzähnen um den Mond kreist und übernatürliche Kräfte besitzt. Was Addys im Rückblick auf ihre kindlichen Fantasien lachend und selbstironisch mit dem Refrain „Welcome to Hollywood“ – natürlich auf englisch – kommentiert. Wie ihre Träume ist auch der Song Hollywood wie ein Film ohne Kamera – eine musikalisch Reise zwischen kubanischer Tradition und melodiösem Indiepop. |
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