Extraña Tracks

Addys Mercedes – Pressebereich – Song Infos

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Addys Mercedes
Extraña
CD Album & Vinyl
DE VÖ 2.9.16

Label: Media Luna, LC 11401
all songs written by:
Addys Mercedes
Cae Davis
Pomez di Lorenzo

1 – Ají Cachucha


Gibt es Swing aus Kuba? Ja, mit akustischer Gitarre, Geige und Stride Piano. Addys’ Soundtrack zu einem Leben in der Diaspora – frei nach Pippi Langstrumpf: „Oft fühle ich mich in Europa wie ein bunter Vogel in einer grauen Welt und versuche sie so zu verändern, dass sie mir gefällt. Mit dem kubanischen Chili „Ají Cachucha“ würze ich selbst deutsche Kartoffeln so, dass sie mir schmecken.“

2 – Me Erizo


Kokette Ragga-Grooves mit hypnotischer Soukous-Gitarre und Geigentremolos, klar dass es hier ums Tanzen geht. Und, mit Kribbeln im Bauch und Gänsehaut („Me Erizo“), die Vorfreude hierauf, die bekanntlich die schönste ist. In Kuba lief die Vorabversion in der Repeat-Schleife bis sich alle müde getanzt und gesungen hatten.

3 – Pasado Pasado


„Die Schatten der Vergangenheit lasse ich hinter mir, lasse mich von meiner Intuition leiten, vertraue dem Unbekannten. Folge mir nicht …, ich will neu anfangen.“ Aus den Tiefen ihrer warmen Mezzo-Stimme schält sich eine nachdenkliche Ballade. Begleitet von Bass, Gitarre und Lia am Flügel ruft Addys in die Welt hinaus: Die Vergangenheit ist vergangen („Pasado Pasado“).

4 – Vive la Vida


„Vive La Vida“ ist eine Hymne auf das Leben. „Lebe das Leben so wie es kommt“ ist ihr Motto auf Messers Schneide zwischen Lebensfreude und kubanischem Fatalismus. Mit Einflüssen von argentinischem Tango und dominikanischem Pambiche, der synkopiertesten Version des Merengue, klingt das energiegeladene „Vive La Vida“ nach durchtanzten Nächten. Im Videoclip fährt Addys mit einem uralten Fahrrad durch Havanna und plakatiert ihre Botschaft an die Häuserwände.


Vive la Vida

5 – Silbando a la Luna


In einem Gewand aus verträumten afrikanischen Gitarrenpickings und akustischem Deephouse läuft Addys – zwischen gestern und heute – in die Nacht heraus und pfeift den Mond an.

6 – Extraña


(de: andersartig, fremd)
„Ich bin der Baum in deinem Garten, komme von weit her. Im Wein das bittere Aroma meines Geschmacks. Ich bin „Chili Habanero“, ein Fest auf deiner Zunge, ein Wind des Lebens, bin Licht und bin Frieden. Ich bin das Merkwürdige, das Dunkle das dich verunsichert, Staub in den Schuhen, die Muttererde. Bin das Schiff in deinem Hafen, ein versteckter Schatz, die Prise Salz in deinen Tränen. Ich bin fremd in deiner Welt, ein vagabundierendes Wesen aus Sonne und Zuckerrohr, warum bin ich dir fremd?“

7 – Cosibate


Elektroswing, der mit seinen Mambo-Trompeten und wilden Geigenmelodien an eine Burlesque aus den 20/30er Jahren erinnert. Cosibate ist Addys’ Wortschöpfung aus „coser“ (nähen) und „batir“ (schlagen/die Hüften schwingen). „Mit einer Tasse heisser Schokolade an der Seite nähe ich ein Traumkleid mit dem ich – wie ein kubanisches Aschenputtel – zu einer fabelhaften, tanzenden Schönheit werde.“

8 – Doña Rosa


Ein Jazz-Walzer zu Ehren von Doña Rosa mit getragenen Geigenmelodien und Pizzis. „Für mein erstes Konzert brachte mir meine Mutter ein geschenktes Kleid von einer verstorbenen Dame mit, da wir kein Geld für neue Kleidung hatten. Ich stelle mir vor wie ich das Leben von Doña Rosa weiterlebe.“

9 – Pa Crecer


Eine etwas kapriziöse Frau verlässt ihren pragmatisch-unromantischen Mann, weil er sich immer das Falsche für sie ausdenkt: Rotwein aus dem Tetrapack und Ringe aus dem Kaugummiautomaten begeistern sie ebenso wenig wie eine Reise nach Grönland, während sie vom Senegal träumt. Zum Abschied bemerkt sie süffisant: „Wie deine Mutter Dir schon sagte, an dieser Erfahrung wirst du wachsen“. Der Song basiert auf einer Cumbia, ein kolumbianischer Rhythmus für den Addys sich schon seit ihrem Debütalbum begeistert. Kuba trennen zwar nur 500 Seemeilen von Kolumbien, aber erst in Europa hat sie über Freundschaften mit anderen Latinos diese reiche Tradition näher kennengelernt.

10 – Mi Deseo


Singer/Songwriter-Ballade über die unzähligen Wünsche, die Addys in einem alten Tintenfass sammelt und die sich mit einem magischen Zauberspruch erfüllen ließen.

11 – Amor Colao


Über sphärische Tremologitarren und Geigenpizzicati singt Addys von einer Beziehung, die zur Routine wird und den faden Geschmack des x-ten Wiederaufgusses eines Filterkaffees annimmt. Wo ist die frische Liebe der Zwanzigjährigen geblieben, die eher nach starkem Espresso schmeckte? Das Lied mündet in einen Charanga-Rhythmus, ein in Kuba immer mehr in Vergessenheit geratener Musikstil der 40er Jahre.

12 – Guajira


Eine „Guajira“ ist eine Frau vom Lande, aber auch ein traditioneller Musikstil. In den Strophen schildert Addys doppeldeutig und ironisch die Sichtweise vieler kubanischer Frauen, wie sie ihren Mann davon abhalten wollen, sich eine Geliebte zu suchen. Der Refrain fordert die „Guajira“ auf, „den Reis nicht anbrennen zu lassen“.

13 – Nada


„Meine Mutter wollte, dass ich neben der Musik eine Ausbildung in der örtlichen Fabrik mache, wo die Arbeiter unter gesundheitsgefährden Arbeitsbedingungen Nickel für den Export gewinnen. Dann bekam ich ein Engagement als Sängerin im Tourismuszentrum Guardalavaca. Während es für Touristen an tropischen Stränden jeden erdenklichen Luxus gab, sorgten sich die Arbeiter um die nächste Mahlzeit und es blieb ihnen nichts, nada“. Eine Neuaufnahme ihres Hits „Nada“, entstanden aus dem Lied „No Queda Nada“ vom Album „Locomotora a Cuba“ und bisher nur als Downloadsingle erschienen.


Nada